Endlich wieder mal ein klasse Tag!
Als ich heute um sieben Uhr früh von den Klängen eines zierlichen Vogels - es könnte ein Kleiber gewesen sein - aufwachte, spürte ich genau, dass es heute so weit sein sollte. Ja! Endlich, es muss so sein! Mit etwas feuchten und zittrigen Fingern verliess ich leise mein Zimmer und öffnete die Schranktüre. Unter dem schwarzen Wollpulover lag es. Feinsäuberlich wie am ersten Tag: mein rosa Hemd.
Ich hatte lange genug gewartet, heute sollte es soweit sein. Ich zog es an und stieg die Kellertreppe hinauf, setzte mich meinem Vater vis-à-vis und begann meine Fruit-Loops zu essen. Plötzlich fühlte ich wie die Augen meines Vaters auf mir lasteten. Langsam löste ich meinen Blick von den Fruit-Loops und sah ihm ganz erwartungsvoll tief in die Augen. "Dein Hemd ist falsch gewaschen" meinte er mit seiner teilnahmslosen Stimme. "Nein" meinte ich, absolut gleichgültig. "Doch ich seh's genau, hat nen rosa Stich". Nun kochte ich innerlich. "Das muss so sein". Wortlos trank mein Vater seinen Kaffe zu Ende, erhob sich und verliess das Haus. Ich hätte heulen können. Kein "Schwuchtel!" oder ähnliches. Dabei hatte ich mir so Mühe gegeben. Nun wir werden sehen...

Den Nachmittag verbrachte ich mit einem Illusionisten, war wirklich klasse. Wir haben die ganze Zeit Frauen in der Mitte zerteilt, Frauen die Köpfe abgetrennt, Frauen aufgespiest und Frauen verschwinden lassen.
Es gibt Psychologen, die behaupten, dass Zauberkünstler alle ein Problem mit ihrer Männerrolle haben und einen natürlich Hass auf ihre Mutter.

Ich mag meine Mutter übrigens.

Ich hatte lange genug gewartet, heute sollte es soweit sein. Ich zog es an und stieg die Kellertreppe hinauf, setzte mich meinem Vater vis-à-vis und begann meine Fruit-Loops zu essen. Plötzlich fühlte ich wie die Augen meines Vaters auf mir lasteten. Langsam löste ich meinen Blick von den Fruit-Loops und sah ihm ganz erwartungsvoll tief in die Augen. "Dein Hemd ist falsch gewaschen" meinte er mit seiner teilnahmslosen Stimme. "Nein" meinte ich, absolut gleichgültig. "Doch ich seh's genau, hat nen rosa Stich". Nun kochte ich innerlich. "Das muss so sein". Wortlos trank mein Vater seinen Kaffe zu Ende, erhob sich und verliess das Haus. Ich hätte heulen können. Kein "Schwuchtel!" oder ähnliches. Dabei hatte ich mir so Mühe gegeben. Nun wir werden sehen...

Den Nachmittag verbrachte ich mit einem Illusionisten, war wirklich klasse. Wir haben die ganze Zeit Frauen in der Mitte zerteilt, Frauen die Köpfe abgetrennt, Frauen aufgespiest und Frauen verschwinden lassen.
Es gibt Psychologen, die behaupten, dass Zauberkünstler alle ein Problem mit ihrer Männerrolle haben und einen natürlich Hass auf ihre Mutter.

Ich mag meine Mutter übrigens.
Szenario - 15. Jul, 16:02