Dienstag, 25. Oktober 2005

Ita dies placuit

Szenerie: Bäume ohne Grün, Sonnen ohne Gelb, Wasser ohne Blau und Blut ohne Rot. So oder ähnlich sah die Region rund um Kadunimawaduwi aus. Ein Anblick des Grauens, welcher auf eine sprotzelige Seuche zurückzuführen war. Niemand vermochte in einer solchen Umgebung sein Dasein zu fristen. Niemand? Nein! Ein unbeugsamer alter Gnäggi leistete erfolgreich Widerstand gegen Geschwüre und Gallenblasenentzündungen.

Schon viele, viele Jahre (so viele Jahre, dass er sich gar nicht mehr daran erinnern kann wie viele Jahre) lebte er ganz alleine in dieser verlassenen Einöde. Da kam ihm die Abwechslung, welche durch eine illustre Gruppe von Menschen verschiedenen Geschlechter und Altergruppen repräsentiert wurde, gerade recht.

Es stellte sich heraus, dass diese Gruppe vom Bundesamt für BWLUA (Boden, Wasser, Luft und anderes) gesandt wurde, um die Nutzbarkeit und Überlebensmöglichkeit für Menschen zu eruieren. Und wo sie schon mal da waren und das Gebiet als bewohnbar deklarierten, dachten sie sich: „Ach, es ist ja so schön hier und die Vöglein zwitschern, warum bleiben wir nicht einfach die nächsten paar Tage hier? Wir haben ja eh nix besseres zu tun.“ Und so geschah es auch.

Ihr Hauptquartier bildete ein altes Bauernhaus, welches zwar baufällig war (undichte Stelle im Essbereich), aber einen rustikal gemütlichen Charme ausstrahlte.
gruppe
Nach dieser ewig langen vorgeplänklichen Einführung nun zum eigentlichen Lager.

Schnell machte die Kunde Runde. Bald wusste jedermann und -frau, dass dem Dorf Kadunimawaduwi neues Leben eingehaucht wurde. Die Gruppe, welche schon bald durch geniale Ereignisse, zu einer engen Gemeinschaft wuchs, bekam schon bald Besuch von DemIntercrossspieler des letzten Jahrhunderts schlechthin. Er führte uns auf seine ganz spezielle Art und Weise in die Geheimnisse dieser ehrvollen Sportart ein. Voller Enthusiasmus und kreativem Einsatz machten sie sich sofort daran eigene Schläger zu bauen und verzieren. Das Turnier liess nicht lange auf sich warten. Tatengedrängelig drängten sie sich aufs lustig-fröhliche Spielfeld um zu turnieren. Mit dem guten Gefühl etwas geleistet zu haben, wurde ihnen von dem Exzentriker ein Berg Schokolade (Vollmilch ohne Nüsse), welcher zum Verzehr für den drauffolgenden Tag aufgespart wurde (das hat nichts mit sich paaren zu tun, sondern mit „Spare im Glück, so hast du in der Not“) übergeben (also nicht erbrochen). Doch soweit kam es nicht!!

Böse böse, hinterhältig hinterhältige, verfressen verfressene Leiterinnen (das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, aber so etwas machen nun mal nur Frauen) haben in einem Anfall von selbstsüchtigem Egoismus das ganze Arsenal Schokolade an sich gerissen und zum Verweggeschnabulieren dessen Freiheit geraubt und entführt. Der übrigen Dorfgemeinschaft blieb praktisch praktisch nichts anderes übrig, als die Fährte aufzunehmen und den Delinquentinnen nachzustellen. Nach einer langen, aber sehr schönen und unterhaltsamen mit Tieren verzierten Wanderung gingen ihnen die sich ungeschickt anstellenden Leiterinnen ins Netz ("Die dummen Keiben haben nämlich eine Karte mit der eingezeichneten Fluchtroute im Haus vergessen und zusätzlich noch eine Schockipapierlispur hinterlassen").

So kamen nun auch die sonnigen Tage zu ihrem Zug, zwar per Auto, aber wenigstens zum Zug und die Dorfgemeinschaft verlebte viele schöne, schmackliche, liebgereizte und makellösliche Stunden und Tage in Frieden und Zuversicht. Der alte Gnäggi, taute immer mehr auf und lehrte ihnen die Werte und Normen und Regelungen, die es für ein stimmiges Zusammen braucht.

So brachte sich die Woche um und alle traten erglückt, geläutert und von innen gereinigt ihren spezifischen Heimweg an.


Wer nach diesem schnuckligen Bericht nun das Gefühl hat, dass Ferienlager zu leiten spassig und voller schöner Momente ist, dem sei gesagt, dass Heimweh, Magenkrämpfe, Blutergüsse und Vogelgrippe nichts in einem Lagerbericht zu suchen haben.



P.S. Man kann nicht immer machen, was man will.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Links und rechts

https://napoleone.twoday.net/ https://munkel.twoday.net/ https://supastar.twoday.net/

Suche

 

Witziges

Aktuelle Beiträge

Kevin liebt es für die...
Ich bin unausstehlich, immer bin ich am motzen, nie...
Szenario - 11. Nov, 13:48
Kevin wird verlassen
Was soll denn das? Ich weiss, ich sollte mehr duschen...
Szenario - 3. Sep, 19:23
Es habe wahrscheinlich...
Es habe wahrscheinlich weniger Skrupel für den Tod...
Szenario - 28. Aug, 19:30
Was willst du denn mit...
Was willst du denn mit nem Hühnerkopf?? Nehmen Zauberer...
tourniquet - 27. Aug, 12:44
Kevin ist wie Alice Cooper
Um reich, berühmt, sexy und geliebt zu werden - verfolge...
Szenario - 25. Aug, 15:03

Status

Online seit 7231 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 3. Jul, 17:04

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren